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Auktion 22. Juni 2022 – Moderne und Zeitgenössische Kunst | Ostschweizer Privatsammlung
Provenienz

Galerie Bruno Bischofberger, Zürich (1982)

Maler der Transavanguardia
Transavanguardia wurde eine Gruppe italienischer Künstler genannt, zu deren bekanntesten Vertretern Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Mimmo Paladino zählten. Diese erfuhren Ende der 1970er-Jahre und in den 1980er-Jahren auch ausserhalb ihres Heimatlandes grössere Aufmerksamkeit. Während die Entwicklung von Land Art, Objekt- und Konzeptkunst zunehmend stagnierte, provozierten die jungen Vertreter der Transavanguardia die Kunstwelt gerade durch den bewussten Rückgriff auf die totgesagten Künstlermedien Pinsel, Farbe und Leinwand. An expressionistischer Malerei orientiert, gaben sie dabei in groben, gestischen Zügen Figuratives wieder.

Viele ihrer Sujets entstammten vergangenen Epochen. So wandte sich die Transavanguardia bevorzugt klassischen Themen zu, etwa Aktmalereien oder Figuren aus der Mythologie und Antike. Das Ganze war jedoch keinesfalls bloss ein Aufguss einer vergangenen Epoche. Im Wesen postmodern, spielten diese Maler mehrdeutig mit Zeichen, Symbolen und Zitaten und integrierten Emotion, Geste, Witz und Ironie in ihre Bilder. In Zeiten, in denen das avantgardistische Kunstschaffen zunehmend als spröde und erstarrt empfunden wurden, entsprach dies einem befreienden Bruch. Noch heute strahlen viele Bilder der Transavanguardia diese Frische und Lebendigkeit aus.
Online-Katalog Auktion 22. Juni 2022 – Moderne und Zeitgenössische Kunst | Ostschweizer Privatsammlung Los 304 Sandro Chia *1946

Molto Coraggiosi, 1981
Öl auf Leinwand
unten bezeichnet Molto Coraggiosi
rückseitig signiert und datiert San Chia 1981
129,5 x 162 cm

Schätzpreis

CHF 40'000 – 60'000

Verkauft für

CHF 54'425

Provenienz

Galerie Bruno Bischofberger, Zürich (1982)

Maler der Transavanguardia
Transavanguardia wurde eine Gruppe italienischer Künstler genannt, zu deren bekanntesten Vertretern Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Mimmo Paladino zählten. Diese erfuhren Ende der 1970er-Jahre und in den 1980er-Jahren auch ausserhalb ihres Heimatlandes grössere Aufmerksamkeit. Während die Entwicklung von Land Art, Objekt- und Konzeptkunst zunehmend stagnierte, provozierten die jungen Vertreter der Transavanguardia die Kunstwelt gerade durch den bewussten Rückgriff auf die totgesagten Künstlermedien Pinsel, Farbe und Leinwand. An expressionistischer Malerei orientiert, gaben sie dabei in groben, gestischen Zügen Figuratives wieder.

Viele ihrer Sujets entstammten vergangenen Epochen. So wandte sich die Transavanguardia bevorzugt klassischen Themen zu, etwa Aktmalereien oder Figuren aus der Mythologie und Antike. Das Ganze war jedoch keinesfalls bloss ein Aufguss einer vergangenen Epoche. Im Wesen postmodern, spielten diese Maler mehrdeutig mit Zeichen, Symbolen und Zitaten und integrierten Emotion, Geste, Witz und Ironie in ihre Bilder. In Zeiten, in denen das avantgardistische Kunstschaffen zunehmend als spröde und erstarrt empfunden wurden, entsprach dies einem befreienden Bruch. Noch heute strahlen viele Bilder der Transavanguardia diese Frische und Lebendigkeit aus.